St.Petersinsel – ein Kleinod auf Erden

Am Freitag habe ich um 18 Uhr Esther in Riehen abgeholt und dann sind wir nach Biel gefahren. Haben noch einige Kleinigkeiten erledigt und sind dann aufs Schiff. Es blies eine herrliche Biese, 3-4 Bf. Und so entschlossen wir uns, Segel zu setzten und auf die St.Petersinsel zu segeln. Einmal Segel gesetzt, flitzen wir auf direktem Kurs über den See mit gut 5 Knoten Fahrt, also Höchstgeschwindigkeit, für unser Schiff. In den Böen kamen wir zwischendurch auf über 6 Knoten, das schnellste was wir am GPS abgelesen haben, waren 6,6 Knoten – unser Schiff war am gleiten!
Wir verkrochen uns in der Rattenbucht, nahe beim Hotel. Das ist ein kleiner Hafen mitten im Schilf, und super geschützt von Wind und Wellen. Trotz gutem Wind schaukelte es uns nur leicht – gerade richtig um einzuschlafen.

Den Samstag genossen wir bei prächtigem Wetter auf der Insel. Ich machte mich auf die Suche nach den Kastanienbäume, und fand sie tatsächlich. Ich war mal vor x Jahren mit Erwin Kastanien sammeln, da war ich aber noch in der Schule!

Meine "Beute"

Esther genoss in dieser Zeit die Sonne, Ruhe und ihr Buch.

Später gestatteten wir dem Hotel noch einen Besuch ab und gönnten uns einen Coup! Unser Geheimtipp ist der “Coup Heideweg”. Absolut himmlisch!
Nach diesem Leckerbissen ginge über den “Berg” nochmals zu den Kastanienbäumen und zu den Aussichtspunkten.

Aussicht Richtung Südwesten, übers Hotel hinweg.

Blick gegen Osten, nach Biel, das im Dunst verschwindet.

Im Verlauf des Nachmittags legte ein weiteres Segelschiff in die Rattenbucht an, und mit dessen Crew grillierten wir am Abend unser Fleisch und hatten bei einer Flasche Wein einen gemütlichen Abend, vor dem schön wärmenden Feuer.

Der Sonntag meinte es nicht mehr so gut mit uns. Zum einen verzog sich der Hochnebel nicht, noch hatte es Wind zum zurücksegeln. Wir starteten die Rückfahrt mit unserem alten Mariner und unterwegs gab es immer wieder kurze Stücke, wo wir segeln konnten. Aber nie länger als 10 Minuten am Stück.
Zurück in Biel räumten wir auf. Als wir das Vorsegel bergen (herunternehmen) wollten, klemmte wieder die Rollreffanlage (damit kann das Segel aufgewickelt werden). Das diese Anlage klemmt, ist nichts neues. Wir haben den ganzen Sommer schon damit gekämpft. Als ich mich nun wieder versuchte, das Klemmen zu überlisten, machte es plötzlich “klacks” und das Vorstag (Drahtseil das den Mast nach Vorne abspannt) hing mit samten Segel schlaff herunter. Sch…ön. Ich habe sofort den Mast nach vorne mit einem Fall (Seil, mit dem man die Segel in den Mast zieht) gesichert. Und dann haben wir Segel und Rollreffanlage geborgen.

Die demontierte Rollreffanlage mit dem gerissenen Vorstag.

Warum es das Drahtseil “aufgedreht” hat und die einzelnen Kardelen dann gebrochen sind, das weis ich noch nicht genau. Aber jetzt wissen wir wenigsten, warum es immer geklemmt hat und können den Schaden beheben.
Und das Ersetzten des Vorstags (Drahtseil) ist eine relativ einfache Sache.

Das

Damit das Wochenende, das eigentlich sehr erholend und wunderschön war, doch noch einen guten Abschluss kriegt, sind wir noch bei Bärtschis zum Nachtessen vorbei. Es gab ein feines Raclette. Ein krönender Abschluss.

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