Januar 2012 Archiv

Mehr als nur Kosmetik

In den letzten zwei Wochen habe ich immer wieder einige Stunden an der Pust gewerkelt. Meistens pro Tag eine bis zwei Stunden, als “Erholung” zum Bachelorarbeit schreiben.

Ich habe nun alle Löcher im Spiegel ausgeschliffen und mit angedicktem Gelcoat gespachtelt. Weil der Spiegel durch die Motorenhalterung ziemlich “verbeult” ist, sah das ganze noch nicht zufriedenstellend aus. Darum habe ich kurzerhand der Zierstreifen (Kleber) entfernt, den ganzen Spiegel überschliefen und gestern Samstag neuer Gelcoat aufgetragen. Nun ist alles wieder gleichmässig weiss, aber die Oberfläche ist noch “holprig”, muss das ganze nochmals feinschleifen und dann polieren.
Da es in den letzten Tagen immer kühler wurde, und auch ganz schön feucht war (der Rumpf fühlte sich immer nass an wenn man darüber strich), habe ich den Spiegel eingepackt. Ichhabe mit einer Plane ein “Häuschen” gebaut, und so konnte ich nach dem Spachteln oder Gelcoat streichen das ganze mit einem kleinen Heizlüfter etwas temperieren, so dass der Gelcoat auch gut aushärten konnte.

Am Gelcoat streichen.

 

Weiter habe ich im Cockpit die stehenden Flächen mit ganz feinem Schleifpapier (P320 und P400) überschliefen, so dass die oberste, poröse Schicht entfernt wurde. Nun habe ich wieder eine schön gleichmässig und weisse Oberfläche. Es ist noch etwas Schleifarbeit  ausstehend, und dann kann ich die Flächen aufpolieren und wachsen, so dass wieder alles schön glänzt und Wasser- und schmutzabweisend ist.

Esther hat in der Zwischenzeit begonnen, vom Motorenraum Schablonen von Wänden und Deckel anzufertigen. Denn der Motorenraum muss noch mit Schallschutzmatte eingekleidet werden.

So kommen wir Stück für Stück voran mit den Arbeiten. Schon bald kommt die Pust in die Werft, damit der Motor eingebaut wird. Bis dann gilt es aber noch einiges zu erledigen.

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Mit Volldampf ins neue Jahr!

Die Weihnachtsferien vom 19. bis 31. Dezember haben wir genutzt, um mit Volldampf an der Pust zu arbeiten. Zuerst haben wir sie unter Dach gestellt bevor es richtig schneite (nur heil der Schnee ja nicht lange an). Dabei ist fast unser Auto drauf gegangen. Nun ja, so zwei Tonnen sind schon etwas viel für den Lancer 😉 Unter Dach konnte ich beginnen, die alte Motorenhalterung am Spiegel zu demontieren. Weiter habe ich ein “Modell” vom neuen Motor erstellt, damit wir die Mororenlager im Motorenraum einpassen konnten.

An Weihnachten war Esthers Sippe zu besuch und die meisten sahen dann zum ersten Mal unsere Pust in echt. Nach Weihnachten wurde die Pust noch einmal verschoben, diesmal aber mit dem Traktor! Ich konnte die Einstelhalle vor der Schreinerei der Pilgermission nutzen. So waren wir an der Wärme und die Maschinen und Werkbänke waren auch nur ein paar Schritte entfernt. Die Pust passte fast genau in das “Loch”, Links, Rechts und Oben waren nur noch ein paar Zentimeter Luft. Es war also “Passarbeit” nötig.

Kaum war die Pust an der Wärme, begann ich zu arbeiten. Die Badeleiter die bis dann noch zum einsteigen gebraucht wurde, kam weg. Ebenso der Auslass vom Gasfach am Spiegel. Dann habe ich alle Löcher im Spiegle ( von Innen) ausgeschliffen und mit Polyester/Glasmatte aufgefüllt. Weiter ging es mit einpassen von Sperrholz, zur Verstärkung des Spiegels.
Am 28. und 29. Dezember war zudem Beat mit den beiden Jungs da. Während Esther mit den Jungs Spiel spielte und den Basler Zolli unsicher machte, haben Beat und ich die Ärmel hochgekrempelt und gearbeitet wie wild 🙂 Zuerst haben wir die Sperrholzplatten fertig eingepasst und mit Epoxi eingeklebt. Mit Holzleisten haben wir die Platten verstrebt, bis der Epoxi hart war. Das sah witzig aus. Dann haben wir “den Motor” (also mein “Modell”) anhand der Antriebswelle im Motorenraum eingepasst und die Motorenfundamente hergestellt. Diese haben wir dann auch mit Epoxi eingeklebt.

Am Freitag als die drei Bärtschis wieder abgereist waren, habe ich mich in die Backskiste gezwängt und die Sperrholzplatten mit zwei Lagen Glasmatte und Polyester überzogen. Es war eine recht mühsame Arbeit, denn es war nicht viel Platz zum bewegen und ich kam zum Teil fast nicht in die Ecken. Zudem hat es in den engen Kisten fürchterlich gestunken! Am Abend war ich fixfertig.

Am Samstag habe ich dann aufgeräumt. Eigentlich wollte ich noch die Motorenfundamente mit Glasmatte/Polyester überziehen, aber ich hatte keinen Polyester mehr. So habe ich den Spiegel innen fertig gemacht (wo nötig überschliefen, damit alles schön glatt war) und aussen die Löcher und unzähligen Risse ausgeschliffen. Mit dem Resten Gelcoat (Deckschicht für Polyester) habe ich die hälfte dann mal ausgespachtelt.

Am 1. Januar 2012 wurde die Pust ein letztes mal über den Berg geschoben. Sie steht nun wieder draussen, aber nach wie vor unter Dach. Irgendwann muss ich nun Polyester und Gelcoat holen, damit ich weiterfahren kann. Doch jetzt muss ich zuerst ein Bisschen  an meiner Diplomarbeit arbeiten, das hat jetzt erste Priorität.

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