Juli 2013 Archiv

Flaute- und Badetage

Am Dienstag sind wir mit dem letzten Wind nordwärts zurück zur Insel Mors gesegelt. Seither tuckern wir der Westküste Mors entlang von Ankerbucht zu Ankerbucht und geniessen das herrliche Nass mit 24 Grad und warten auf Wind, damit wir wieder Segel setzen können. Heute sind wir in die Zivilisation zurückgekehrt und erfreuen uns den Annehmlichkeiten welche das Städtchen Thisted bietet.

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Montag 22, Juli

Weil unser Frischfleischvorrat ausgegangen war, beschlossen wir uns im Venø-Kro (Restaurant) verwöhnen zu lassen und es hat super geschmeckt. Für Patrick gab es Fisch, Esther schlemmte Fleisch und zum Dessert gab es Creme Brulé. Den Abend rundeten wir mit einem ausgedehnten Inselspaziergang ab.

 

Dienstag 23. Juli

Um vier Uhr in der Früh hatte Micha Hunger. Danach konnte Patrick nicht mehr wirklich schlafen und schlüpfte um fünf Uhr in die Trekkingschuhe. Bewaffnet mit Teleobjektiv ging’s an die Nordspitze der Insel. Dort gibt es eine grosse Lagune, welche Vogelschutzgebiet ist und bis am 15. Juli darf das Gebiet nicht betreten werden. Nun aber konnte ich die Lagune umwandern und wurde von tausenden von Vögeln umschwärmt. Um acht Uhr war ich zurück auf dem Schiff, machte Frühstück und um elf Uhr verliessen wir die schöne Insel Venø. Inzwischen hat der Wind von West auf Ost gedreht und so segelten wir zuerst hoch am Wind nordwärts, später auf Halbwind. Unser Ziel war die Glomsterup Vig an der SE-Seite der Insel Mors. Ein traumhaftes Plätzchen und wir waren ganz alleine. Nur die Quallen die ums Schiff trieben, trübten etwas die Badefreude.

 

Mittwoch 24. Juli

Ein laues Lüftchen weht durchs Haar, die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Ein Ferientag wie aus dem Prospekt. Wenn nur nicht all die Quallen wären… . Am Nachmittag gehen wir Anker auf und tuckern ganz in die Bucht hinein, wo sich noch der kleine Bootshafen Thissinghuse versteckt. Die Wassertiefe beträgt nur noch knapp zwei Meter. Zuerst gehen wir mit Micha etwas spazieren, dann an den Strand baden. Er ist richtig happy in dem nassen Element und schwimmt mit seinem Schwimmring schon ganz gut und schnell umher. Auch Patrick geniesst das Nass und so tuckern wir richtig erfrischt zurück und gehen wieder vor Anker für die Nacht.

 

Donnerstag 25. Juli

Für heute war Wind mit 1-2 Bf gemeldet. Wahrlich kein Sturm. Und tatsächlich, das Wasser kräuselt ganz leicht beim Aufstehen. Schnell das Frühstück, Segel und Anker hoch und ganz langsam treiben wir zur Bucht raus. Mit Fock machen wir zwischendurch ganze zwei Knoten Fahrt! Doch dann schläft der Wind ganz ein und so kommt der Motor zum Einsatz. Das schmale Fahrwasser schlängelt sich durch Felder, Wiesen und Wälder an der Ostseite der Insel Mors. Die meiste Zeit steuert Alphons, unser Autopilot. Nach 17 Seemeilen werfen wir den Anker in der Roving, einer kreisrunden Bucht. Und hier ist das Badevergnügen perfekt, denn es ist keine Qualle in Sicht! Micha schwimmt mit mir im tiefen Wasser und hat mega den Plausch. Danach gibt es eine warme Süsswasserdusche aus unserem Duschsack. Eine geniale Erfindung.

Gegen Abend briest plötzlich ein frischer Westwind auf. Sollen wir weiter segeln? Doch so schnell wie der Wind gekommen war flaut er auch wieder ab. Es war wohl bloss ein bisschen Thermik.

 

Freitag 26. Juli

Nach einem letzten Bad ziehen wir den Anker aus dem Schlick und lassen die PUST durch den Yanmar nordwärts schieben. Wind ist heute wieder Mangelware. Nach einer halben Stunde erreichen wir die Vilsundbrücke, deren Durchfahrtshöhe nur vier Meter ist. Wie vorgeschrieben hissen wir die Flagge N unter die Saling und warten darauf, dass der Brückenwärter die Klappbrücke öffnet. Unsere Literatur an Bord verkündet einstimmig, dass die Brücke zu jeder Zeit geöffnet wird, dass Sportboote mal aber schon etwas warten müssen. So treiben wir vor der Brücke hin und her, bekommen bald Gesellschaft. Zwei Boote, dann drei, vier, fünf und sechs. Nach geschlagenen fünfzig Minuten (!) geht endlich die Brücke hoch und das Signal leuchtet klar zur Durchfahrt. Die restlichen vier Seemeilen bis Thisted sind unspektakulär und Alphons sitz wieder am Ruder. Es ist drückend heiss und nach dem Anlegen zieht es uns ins Städtchen. Dieses ist noch schöner und einladender als Nykøbing, was uns schon sehr gefallen hat. In einem schattigen Café lassen wir es uns gut gehen mit feinem Kaffee und Wallnusstorte. Mhhh. Nach ein paar Einkäufen zieht es uns zurück an Bord. Aber die Hitze hält uns nicht lange dort. Wir ziehen mit Sack und Pack ins sehr schöne Klubhaus, dem ein top Servicegebäude mit WC und Duschen (sogar Familienduschen mit Wickeltisch!) angeschlossen ist. Und das Beste: Die Duschen sind gratis. Nun wisst ihr, was nach dem Nachtessen auf die PUST-Crew  und Skipper wartet 😉

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Inselferien

Seglerisch können die vergangenen Tage einfach zusammengefasst werden: Gegenan. Dafür geniessen wir um so mehr die Inseln die wir anlaufen und machen entspannte Inselferien. Gerade jetzt sind wir auf Venö, das wir kurzerhand zu unserem Favoriten gekürt haben. Und diese Insel wird auch mit dem Slogan: „Venö – Herz der Limfjord“ beworben;-)

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Samstag, 20. Juli

Zum Frühstück gibt es feines Brot vom Hafenbeck. Um halb Neun ist der Andrang gross in dem Laden voller Köstlichkeiten. Nach dem gemütlichen Frühstück im Cockpit machen wir uns auf, Nyköbing zu erkunden. Nur wenige Schritte vom Hafen entfernt beginnt die Fussgängerzone und wir flanieren von Geschäft zu Geschäft. Schauen hier etwas an, probieren da was und lassen uns von der Musik auf dem „Marktplatz“ berieseln. In einem gemütlichen Kaffee gönnen wir uns einen Kaffee mit Kuchen. Bereits um 14 Uhr ist die Fussgängerzone wie ausgestorben, die Geschäfte geschlossen. Da der Wetterbericht weiterhin sonniges Wetter und abnehmender Wind aus SW meldet, legen wir am späteren Nachmittag ab und kreuzen auf durch den Sallingsund. Kurz vor der Brücke ist der Wind so schwach und wechselnd, dass wir kaum noch Fahrt machen. Zudem schiebt uns die Strömung wieder zurück. Also, Motor an und nach der Brücke können wir wieder segeln. Doch inzwischen hat sich der Himmel zugezogen, der Wind ist kalt, der Sund ist zu schmal zum kreuzen und zum ersten Mal in diesen Ferien fahren wir eine ganze Stunde unter Maschine. Wir schlüpfen in den Hafen von Sillerslev an der Südküste der Insel Mors.

Sonntag, 21. Juli

Der Morgen ist gegen die Wetterprognosen immer noch grau und verhangen, der Wind nach wie vor frisch und gegen an. So bleiben wir lange liegen. Gegen Mittag blinzelt die Sonne durch die Wolken, der Wind hat etwas gedreht. Zeit um Segel zu setzen. Wir kreuzen gegen Südwesten und nachdem wir die SE-Spitze der Insel Jegindö passiert haben, können wir hart am Wind direkt bis vor den Hafen von Venö segeln. Micha spielt während der Fahrt friedlich in seinem Bett und irgendwann schläft er beim Spielen ein.

Zum Nachtessen haben wir noch feinen Lachs aus Nyköbing. Doch irgendwie sieht der nicht mehr so gut aus. Und als ich die Packung öffne, entpuppt sich der marinierte Lachs als ein Fischbrei. Wir hauen ihn trotzdem in die Pfanne und er schmeckt wie Corned Beef. So wandert er schliesslich für die vierbeinigen Inselbewohner ins Gebüsch. Bevor wir ins Bett gehen, erkunden wir noch ein bisschen die Insel, die uns ganz in ihren Bann zieht. Auf unserem Weg kommen wir an der Inselkirche vorbei. Sie soll die kleinste Kirche Dänemarks sein und nach unseren drei Törn- und Hafenbücher die wir besitzen, zwischen 22 und 80 Sitzplätze haben. Nun, wir haben nachgezählt und es sind exakt 54 Plätze!

Montag, 22. Juli

Der Tag beginnt unglaublich ruhig. Nach seinem ersten Schoppen schläft Micha bis neun Uhr, spielt etwas friedlich in seinem Bett und schläft wieder ein. So gibt es erst um 10 Uhr Tagwach. Eigentlich wollen wir zu Fuss die Insel erkunden, aber die Sonne brennt immer mehr vom Himmel. So machen wir einen Strandausflug und geniessen das kühle Nass, dass doch 22 Grad aufs Thermometer bringt. Micha planscht ganz fröhlich im Wasser und hängt ganz relaxt in seinem Schwimmring, während Esther sich gegen die tausenden von Krebsen verteidigen muss. Diese kleinen Biester zwicken einem in die Füsse, steht man zu lange herum.

 

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Sportliches Segeln

In der vergangenen Woche war sportliches Segeln angesagt. Der Westwind blies konstant mit 4 bis 5 Bf und in den Böen bis 7 Bf. Gestern Donnerstag kam zum sportlichen Segeln eine kurze, steile Welle dazu, was nicht so förderlich für den Mageninhalt war… . Jetzt liegen wir im Hafen von Nykøbing Mors und mit Trompetenspiel wurde die Nationale eingeholt. Ein Sommerabend neigt sich dem Ende entgegen. Nun ein Wochenrückblick:

 

Pust auf der Insel Livø

Pust auf der Insel Livø

Sonntag 14. Juli

Nach dem Blogschreiben waren wir so müde, dass wir alle zusammen ins Vorschiff gelegen sind und aus dem halben Stündchen abliegen wurden zwei Stunden Schlaf. Inzwischen hat der Wind eher zugelegt statt abgenommen so dass wir nicht mehr auslaufen wollten. Dafür fuhren wir nochmals in die Stadt und deckten uns mit frischem Fleisch, Fisch und Gemüse ein.

 

Montag 15. Juli

Endlich segeln wir los. Bei 5 Bf Westwind rauschen wir unter Fock mit 5 bis 6 Knoten den Skivefjord entlang. Nach 8 Seemeilen werfen wir in der idyllischen Astrup Vig auf der Westseite des Fjordes den Anker. Zusammen mit einem holländischen Zweimaster verbringen wir ein ruhige Nacht in der schönen Bucht. Bevor wir uns schlafen legen, schreibt Patrick die Wegpunkte für den nächsten Tag raus und gibt sie via Laptop ins GPS ein.

 

Dienstag 16. Juli

Um 8.30 Uhr verordnet Micha Tagwach. Während Esther für den kleinen Piraten ein „Futter-Gläschen“ wärmt (seine zweite Mahlzeit am Tag ist das „Mittagessen“), zaubert Patrick ein stärkendes Frühstück auf den Tisch. Gegen halb Elf wird der kleine Seemann müde und wir sind bereit für den nächsten Schlag. Micha wird ins Vorschiff gebetet und bevor wir aus der Bucht rausgefahren sind, ist er schon ins Reich der Träume entschwunden. Der Westwind bläst heute etwas schwächer (4 Bf) und wieder nur unter Fock rauschen wir mit 5 Knoten nordwärts. Nach dreieinhalb Stunden legen wir in dem kleinen Hafen auf der Insel Livø an. Zwei Stunden später ist der Hafen bis auf den letzten Platz belegt. Ein kurzer Spaziergang führt ins nahe ”Dorf”, welches bis in die 70er Jahre eine Anstalt für psychischkranke Häftlinge war und heute als Feriendorf funktioniert. Der Kaufmann hat ein kleineres Sortiment zu bieten als wir auf der PUST.

 

Mittwoch 17. Juli

Schon vor dem Frühstück wandern die zwei Männer ins Dorf um zu schauen, ob die Fähre etwas an Frischprodukten gebracht hat. Und tatsächlich werden wir fündig: Ein Tetrapack Rahm für die Älplermakkaronen zum Znacht.

Nach einem ausgedehnten Frühstück im sonnigen Cockpit und einem Nickerchen, machen wir uns auf den Weg, die Insel zu erkunden. Micha darf im Tragrucksack mitkommen und ist somit die Touristenattraktion. Denn so ein ”Gefährt” wurde hier noch nie gesichtet. Für eine Stärkung kehren wir in den kleinen ”Kro” mit einem gemütlichen und schattigen Hof ein, und geniessen Kaffee mit hausgemachtem Kuchen.

Am späteren Nachmittag muss etwas gegen die Hitze getan werden. Die zwei mutigsten Crewmitglieder stürzen sich ins erfrischende Nass. Micha ist zuerst etwas erstaunt, wie frisch 20° sind, aber nicht lange und schon planscht er fröhlich im Nass. Bevor auch Patrick wieder ans Trockene geht, schwimmt er eine grosse Runde und dann gehts ab unter die warme Süsswasserdusche. Nun ist Familie Schneider wieder ”putzt u gstrählt”.

 

Donnerstag 18. Juli

Einmal mehr bestimmt der Kleinste, wann wir aufstehen. Wir machen es gleich wie am Dienstag: Patrick macht das Frühstück und Esther ”futtert” den kleinen Seeräuber mit einem Gläschen Teigwaren mit Fisch und Brokkoli. Um 9 Uhr legen wir ab und mit gerefftem Grosssegel und gereffter Fock rauschen wir im Windschatten der Insel nordwärts. Der Plan ist, die Insel auf der Nordseite zu runden und dann mit Kurs Südwest die Livøbredning zu queren mit Ziel Nykøbing auf der Insel Mors. Sobald wir aus der Landabdeckung sind machen wir Bekanntschaft mit der für den Limfjord bekannten kurzen und steilen Welle. Wir kreuzen bei 5 Bf Wind aus NW auf gegen Westen. Beim Wenden rollt Micha im Vorschiff von links nach rechts und zurück. Weiter geht es hart am Wind unserem Ziel entgegen. Da meldet der kleine Mann im Vorschiff an, dass er einen Wunsch hat. Wir und die Uhr deuten ihn mit Hunger. Also macht sich der seefeste Skipper daran, in dem Geschaukel einen Schoppen zu brauen und serviert ihn dem hungrigen Segler im Vorschiff. Doch nach dem Schoppen kommt statt des gewohnten „Görpschen“ der ganze Schoppen zurück. Und der Fisch dachte sich, er schliesse sich gleich dem grossen Exodus an. Das Ergebnis: Micha voll, Papi voll, Bett voll. So gut es geht wird der Fisch wieder eingefangen und zusammen mit der Milch über Bord befördert, der Kleinste von seinen nassen Kleidern befreit und in sein Bett gesteckt und der immer grüner werdende Skipper an die frische Luft befördert. Nach einigen Minuten hat sich dieser erholt, der Kleine war aber immer noch sehr unzufrieden. Also wieder rein, Micha aus dem Bett und zusammen sitzen wir auf den Boden, dort ist es nämlich am ruhigsten. Doch bei dem herrlichen Duft dauert es nicht lange, und auch der Skipper entleert seinen Magen in die Abwaschschüssel.

Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt für einen Kurswechsel erreicht! Wir fallen ab und laufen vor dem Wind zwischen den Inseln Livø und Fur ostwärts und 40 Minuten später machen wir sicher in der geschützten Færker Vig fest. Kaum haben wir die Nase gerundet und sind wieder in ruhigem Gewässer, blabbert der kleine Seeräuber fröhlich vor sich hin, und Esther kommt ebenfalls mit gefülltem Abwaschbecken nach draussen.

Der Nachmittag verbringen wir faulenzend an Bord, geniessen die Sonne und den schönen Ausblick in der grossen Bucht wo einige Yachten vor Anker liegen.

 

Freitag 19. Juli

Wie gemeldet pfiff der Wind mit 6-7 Bf durchs Rigg, was uns veranlasste, einfach liegen zu bleiben. Um 13 Uhr liess der Prognose entsprechend der Wind nach und um 14 Uhr setzten wir Segel. Gemütlich unter Fock ging’s bei NW Wind rund Fur. Durch den Sund hinaus mussten wir die Maschine zu Hilfe nehmen, bevor es wieder unter Fock unserem Ziel Nykøbing auf der Insel Mors entgegen ging. Nun liegen wir in dem grossen und stilvollen Hafen. Nur wenige Meter entfernt liegt ein guter Laden wo wir unseren Frischvorrat ergänzt haben. So gab es wieder Fleisch und Salat zum Znacht.

 

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Wir sind da!

Liebe Leser, wir sind in Skive angekommen, die PUST schwimmt, ist beladen und bereit zum Ablegen. Nur wir sind noch nicht ganz soweit. Wir sind alle müde und könnten einfach nur schlafen. Und heute verleitet das graue Wetter dazu, einfach liegen zu bleiben…

Der Daneborg flattert wieder unter der Saling!

 

Mittwoch 10. Juli

Um 14.45 Uhr sind wir in Seewen losgefahren. In Zürich und Basel haben wir gerade die Staus noch hinter uns gelassen. Vor Freiburg haben wir dann einen Rast eingelegt, auf dem Schiff gegessen und Micha sich austoben lassen. Nach dem Feierabendverkehr sind wir noch ein Stück weiter bis 22 Uhr. Nun hatten wir gut einen Viertel der Strecke hinter uns und konnten uns im Schiff aufs Ohr legen.

 

Donnerstag 11. Juli

Dieser Tag stand unter dem Motto: „Wir bringen Deutschland hinter uns“. Um 05.30 hatte Micha Hunger und für uns war das das Zeichen zur Weiterfahrt. So sind wir über die sieben Berge (Siebengebirge) gefahren während Micha schlief. Danach gab es eine wohlverdiente Pause mit Brei für Micha und Suppe mit Würstchen für uns. Weiter im Text. Doch dann begann Micha uns zu narren. Eine Viertelstunde fahren, raus auf die nächste Raststätte. Nach einer halben Stunde weiter um dann 15 Minuten später schon wieder anzuhalten. Irgendwie war unser kleiner Pirat unzufrieden. Irgendwann viel er nach einem Schoppen wieder in den Schlaf und wir konnten weiterrauschen bis Bremen. Dort holten wir in der Raststätte zwei Portionen Reisgericht, welches wir auf dem Schiff assen und Micha sich austoben konnte. Nach dem Gutenacht-Schoppen setzten wir zum letzten Stück an. An Hamburg vorbei, in Flensburg getankt und kurz nach der deutsch-dänischen Grenze auf den ersten Rastplatz abgebogen. Dieser idyllische Platz kannten wir noch vom letzten Jahr. Und so parkierten wir unser Gespann nicht zwischen den Lastwagen sondern direkt an einem kleinen See.

 

Freitag 12. Juli

Um 6.30 Uhr wurden wir vom hungrigen Entdecker geweckt. Noch schnell einen grossen Kaffee aus der Tankstelle und los geht es. Nach vier Stunden haben wir Skive erreicht. Bevor wir die PUST wieder in ihr Element brachten, haben wir noch eine Büchse Ravioli gewärmt und verschlungen. Dann wurde unser Schiffchen mit dem nostalgischen Kran eingewassert. Der Kran hat eine grosse Kanzel auf der es ein grosses Rad hat, mit dem der Kran gedreht wird. Um 13.35 Uhr schwamm die PUST nach einem Jahr „Abstinenz“ wieder im Salzwasser. 30 Minuten später stand auch der Mast, der Motor blubberte und wir verholten die PUST an einen Liegeplatz. Bis 19 Uhr waren wir am laden, Mast trimmen und vieles mehr. Nach einer erfrischenden Dusche machten wir uns im Cockpit mit Heisshunger über unser schnelles Nachtessen (Stocki und Fleischkügeli) her. Um 23 Uhr beendeten wir den Tag mit Kaffee Baileys und „Piemont“.

 

Samstag 13. Juli

Ausschlafen. Fertig laden. Grossbaum montieren, die Kabel vom Mast einziehen, Segel anschlagen, Diesel und Wasser bunkern, Frischwaren einkaufen, spazieren, geniessen. Leckeres Frühstück mit Frischbackgipfeli und Brötli (aus dem Migros), noch leckeres Abendessen (Sweet & Sour-Reis mit Poulet) serviert mit einem guten Glas Rotwein.

Das Wetter war nicht mehr ganz so top, aber immer noch 20 Grad und zwischendurch Sonne.

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Es geht los!

Die PUST ist geladen und erstrahlt im neuem Glanz, das Auto ist gepackt und auch wir sind bereit für das neue Abenteuer. Nach dem Mittagessen hängen wir an und dann geht’s 1600 Km nordwärts… Wir melden uns dann, wenn die PUST endlich wieder im Salzwasser schwimmt. Bis dahin, eine gute Reise!

Die PUST vor unserem Zuhause. Bald geht es los.

Die PUST vor unserem Zuhause. Bald geht es los.

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99% reisebereit

Diese Woche war der Endspurt für unser PUSTi angesagt. Am Montag habe ich den Unterwasseranstrich fertig gepinselt und am Mittwoch und Donnerstag noch Kosmetik gemacht.

PUST ist reiseklar!

PUST ist reiseklar!

Diese Arbeiten habe ich alle irgendwo zwischen der “richtigen” Arbeit eingequetscht. So war ich ganz schön viel unterwegs und Esther mit Micha alleine Zuhause. Gestern Donnerstag habe ich zum Abschluss der Unterwasserarbeiten unsere PUST wieder richtig auf den Anhänger verladen. Da sie bis jetzt immer leicht schräge darauf “sass”, wurde sie neu ausgerichtet und der Anhänger neu eingestellt. Was da mit ein paar Worten beschrieben wird, dauerte ganz schön lange… Zum Schluss wurde noch der Mast geladen, das Ruderblatt auf den Anhänger gelascht und aufgeräumt. Wie auf dem Foto sichtbar ist, steht unten auf dem Anhänger noch schweres Zubehör (Anker, Kette, etc.) dass wir für den Transport ins Auto laden.

Das einzige was noch nicht fertig ist, ist der Grossbaum. Dort musste der Lümmelbeschlag verstärkt werden, denn das gusseiserne Teil war verbogen und hätte jeder Zeit brechen können. Dieser Beschlag muss nun wieder mit vier Nieten befestigt werden. Doch davor werden noch die Umlenkrollen für die Taue die durch den Grossbaum geführt werden ersetzt. Diese Rollen sollten am Montag eintreffen.

Für nächste Wochen ist jetzt noch das Packen angesagt. Esther hat da schon seit Wochen Listen geschrieben und einiges haben wir auch schon bereit. Am Montag steht der Grosseinkauf auf dem Plan und dann das packen. Im verlauf vom Mittwoch wollen wir dann aufbrechen 😉 HURRA!!!

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