Mai 2018 Archiv

Föhnsturm beendet Sommeridylle im April

Die Saison ist noch jung, doch gibt es schon viel zu berichten… .

Unsere zwei kleinen Matrosen sind schon lange schier vor Vorfreude geplatzt und am Sonntag 22. April war es endlich soweit. Das anhaltende Sommerwetter lud ein zur ersten Schiffsfahrt des Jahres. Micha übernahm gleich die Pinne (Steuer) und ich war auf einen Schlag arbeitslos 😉

Micha der Steuermann

Nach dem Mittagessen am Chiemen (Kochen durfte ich noch) ging die Fahrt weiter nach Risch in  den kleinen Hafen und weiter zu Fuss auf den Spielplatz. Und am späteren Nachmittag ging zurück nach Immensee.

Jan hält Ausguck

 

Vergangenen Freitag war es dann für mich soweit. Bei sandigem Wind zogen die Segel PUST über den See und in meiner Lieblingsbucht in der Nähe von Cham genoss ich eine ruhige und lange Nacht. Am Samstag Vormittag stieg die Capitana in Buonas zu und gemeinsam segelten Esther und ich kreuz und quer über den Zugersee, bevor wir den Anker erneut in den Grund warfen. Bei schönstem Sonnenschein wagten wir sogar ein erstes Bad und schwammen einmal um unser Schiffchen. Wäre das Wasser noch kälter gewesen – ich glaube, wir wären gesprungen 🙂

Herrliches Segeln

Am Sonntag wollten wir zusammen mit den Kids das Traumweekend auf See abrunden, doch der Föhn machte uns einen Strich durch die Rechnung. Kaum waren wir auf dem See und das Mittagessen brutzelte in der Pfanne, kam wie aus dem Nichts der Föhn wie eine Wand über den See gezogen und verwandelte das spiegelglatte Wasser in Schaumkronen. Sofort ging zurück zum Steg wo Esther mit den Kids ausstieg. Nur mit vereinten Kräften und dank unserem starken Motor gelang es Esther und mir, die PUST vom Steg weg ins offne Wasser zu fahren. Nun ganz alleine an Bord kämpfte ich mich durch die Wellen und 8 Beaufort Wind um den Chiemenspitz.

Post kämpft sich durch den Föhnsturm

Doch der Wind strahlte um die Landzung und der Schutz war zu gering. So ging es weiter nach Buonas, wo ich in der runden Bucht unterhalb des Schlosses ruhig vor Anker lag wie auf einem Ententeich. Am späteren Nachmittag und am Abend lies der Wind jeweils nach und ich versuchte zurück zu fahren. Doch der Wind holte nur frischen Atem und blies mich jeweils zurück nach Buonas. So verbrachte ich unfreiwillig eine Nacht an Bord. Zum Glück haben wir das Schiff schon voll ausgerüstet mit Lebensmittel und Kleidern, so dass es mir ganz gut ging.

Am Montag früh machte ich mich über einen spiegelglatten Zugersee auf den Heimweg nach Immensee wo mich mein Schwiegervater abholte, während zuhause die Jungs die Schwiegermutter auf trab hielten und Esther schon Wieder fleissig am Arbeiten war.

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