Oktober 2011 Archiv

St.Petersinsel – ein Kleinod auf Erden

Am Freitag habe ich um 18 Uhr Esther in Riehen abgeholt und dann sind wir nach Biel gefahren. Haben noch einige Kleinigkeiten erledigt und sind dann aufs Schiff. Es blies eine herrliche Biese, 3-4 Bf. Und so entschlossen wir uns, Segel zu setzten und auf die St.Petersinsel zu segeln. Einmal Segel gesetzt, flitzen wir auf direktem Kurs über den See mit gut 5 Knoten Fahrt, also Höchstgeschwindigkeit, für unser Schiff. In den Böen kamen wir zwischendurch auf über 6 Knoten, das schnellste was wir am GPS abgelesen haben, waren 6,6 Knoten – unser Schiff war am gleiten!
Wir verkrochen uns in der Rattenbucht, nahe beim Hotel. Das ist ein kleiner Hafen mitten im Schilf, und super geschützt von Wind und Wellen. Trotz gutem Wind schaukelte es uns nur leicht – gerade richtig um einzuschlafen.

Den Samstag genossen wir bei prächtigem Wetter auf der Insel. Ich machte mich auf die Suche nach den Kastanienbäume, und fand sie tatsächlich. Ich war mal vor x Jahren mit Erwin Kastanien sammeln, da war ich aber noch in der Schule!

Meine "Beute"

Esther genoss in dieser Zeit die Sonne, Ruhe und ihr Buch.

Später gestatteten wir dem Hotel noch einen Besuch ab und gönnten uns einen Coup! Unser Geheimtipp ist der “Coup Heideweg”. Absolut himmlisch!
Nach diesem Leckerbissen ginge über den “Berg” nochmals zu den Kastanienbäumen und zu den Aussichtspunkten.

Aussicht Richtung Südwesten, übers Hotel hinweg.

Blick gegen Osten, nach Biel, das im Dunst verschwindet.

Im Verlauf des Nachmittags legte ein weiteres Segelschiff in die Rattenbucht an, und mit dessen Crew grillierten wir am Abend unser Fleisch und hatten bei einer Flasche Wein einen gemütlichen Abend, vor dem schön wärmenden Feuer.

Der Sonntag meinte es nicht mehr so gut mit uns. Zum einen verzog sich der Hochnebel nicht, noch hatte es Wind zum zurücksegeln. Wir starteten die Rückfahrt mit unserem alten Mariner und unterwegs gab es immer wieder kurze Stücke, wo wir segeln konnten. Aber nie länger als 10 Minuten am Stück.
Zurück in Biel räumten wir auf. Als wir das Vorsegel bergen (herunternehmen) wollten, klemmte wieder die Rollreffanlage (damit kann das Segel aufgewickelt werden). Das diese Anlage klemmt, ist nichts neues. Wir haben den ganzen Sommer schon damit gekämpft. Als ich mich nun wieder versuchte, das Klemmen zu überlisten, machte es plötzlich “klacks” und das Vorstag (Drahtseil das den Mast nach Vorne abspannt) hing mit samten Segel schlaff herunter. Sch…ön. Ich habe sofort den Mast nach vorne mit einem Fall (Seil, mit dem man die Segel in den Mast zieht) gesichert. Und dann haben wir Segel und Rollreffanlage geborgen.

Die demontierte Rollreffanlage mit dem gerissenen Vorstag.

Warum es das Drahtseil “aufgedreht” hat und die einzelnen Kardelen dann gebrochen sind, das weis ich noch nicht genau. Aber jetzt wissen wir wenigsten, warum es immer geklemmt hat und können den Schaden beheben.
Und das Ersetzten des Vorstags (Drahtseil) ist eine relativ einfache Sache.

Das

Damit das Wochenende, das eigentlich sehr erholend und wunderschön war, doch noch einen guten Abschluss kriegt, sind wir noch bei Bärtschis zum Nachtessen vorbei. Es gab ein feines Raclette. Ein krönender Abschluss.

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Halbzeit

Unglaublich aber war. Heute haben wir schon Halbzeit des Semesters! Um es ganz genau zu nehmen, vom Unterricht im Semester. Denn nach dem Unterricht folgt noch die Lernzeit und die Prüfungen. Das werden in diesem Semester drei Stück sein.

Um diesen “Meilenstein” zu feiern, gönnen Esther und ich uns nochmals ein Wochenende auf der Pust. Das Wetter scheint es ja, nochmals gut zu meinen.

Noch einmal geniessen, trotz herbstlichem Wetter!

Ich habe mir diese Woche am Dienstag schon den Luxus geleistet und bin nach dem Unterricht auf die Pust. Bei Sonnenschein habe ich es noch gewagt, ins kühle Nass zu springen (knapp 17°). Danach war mein Kopf aber frei und ich habe den ganzen Nachmittag mich in die Literatur für meine Diplomarbeit eingelesen. Es wird immer spannender! Heute habe ich jetzt das Konzept nochmals überarbeitet und an die Mitstudenten meiner Arbeitsgruppe zum kritischen hinterfrage geschickt. Nach dieser “Leistung” habe ich jetzt wirklich das Weekend “verdient” 😉

Schiff ahoi und sonniges Wochenende!

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Bald rollt die Pust!

Damit unser Abenteuer “Ostsee 2012” durchführbar ist, brauchen wir einen Strassentrailer für unser Schiff. Nach vergleichen und Offerten einholen, haben wir am Freitag den Anhänger für unsere Pust bei Stüssi- Anhänger bestellt. Mitte November soll er fertig und abholbereit sein. Nun wird auch die Reise an die Ostsee ein Stück konkreter 😉

 

Die erste Reise der Pust auf der Strasse wird aber nicht schon an die Ostsee sein, sondern sie kommt zuerst mal vom Bielersee auf St.Chrischona (Basel). Denn es gilt einiges daran noch zu mähen, bevor es Richtung Norden geht.
Im Februar 2012 fährt sie dann wieder zurück an den Bielersee, damit der neue Motor eingebaut werden und auch getestet werden kann.


Ach ja, wir suchen immer noch ein Zugfahrzeug für im Sommer 2012, dass zwei Tonnen ziehen kann. Für sachdienliche Hinweise sind wir dankbar – oder wer über so ein Fahrzeug verfügt und schon immer gerne mal in Dänemark Ferien machen will, soll sich doch melden! 🙂

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Zweimal St. Peter und zurück

Das schöne Herbstwetter war richtig einladend, um unsere Pust noch etwas zu geniessen. Weil ich in letzter Zeit schlecht schlafe, habe ich den unterrichtsfreien Mittwoch zum Frei-Tag erklärt und bin am Dienstag Nachmittag nach Biel. Die Biese blies mit 2-3 Bf und so segelte ich in die Abendstimmung. Nach gut zwei Stunden warf ich auf der St.Petersinsel den Anker und schlief 12 Stunden! Das war erholend. Am Mittwoch nach einem ausgedehnten Frühstück und einem “Frühbad” bei 18° Wassertemperatur, kreuzte ich im T-Shirt (!), immer noch bei Biese, während vier Stunden zurück nach Biel. So hatte ich einen herrlichen Segeltag und massenweise Erholung.

Der GPS-Track von Dienstag und Mittwoch.

Am Freitag war ich zum Mittagessen bei Bärtschis (wir hatten Unterrichtsfrei). Danach hatte ich einen Termin mit dem Mechaniker von meinem ehemaligen Lehrbetrieb auf der Pust. Nun wird es konkret, ein neuer Motor muss her! So haben wir in den letzten Wochen die ersten Entscheidungen getroffen, und jetzt geht’s ans Umsetzen.

Um 20 Uhr traf dann Esther mit dem Zug ein, sie durfte noch bis 18 Uhr arbeiten. Kaum auf dem Schiff, lösten wir die Leinen und fuhren in “unsere Ankerbucht” bei Ipsach.
Am Samstag erwartete uns zäher Nebel, trotzdem machten wir uns auf den Weg auf die Insel. Der altersschwache Mariner spuckte und hustete was er nur konnte. Drei mal blieb er unterwegs stehen. Vielleicht nimmt er es persönlich, dass er durch einen neuen Motor ersetzt wird und trotzt jetzt noch mehr. Bei Sonnenschein warfen wir vor der Insel den Anker, genossen die wärmende Sonne und das erfrischende Wasser. Gegen Abend legten wir dann bei den Gästeplätze beim Hotel an und bevor wir uns ans Essen machten, genossen wir eine kleine Wanderung auf der fast Menschenleeren Insel. Wir spazierten bis zum Aussichtsturm und genossen dabei die mystische Abendstimmung. Wir sahen unterwegs drei Rehe! Doch leider blieb der Fotoapparat auf dem Schiff.

Bei dem Wetter auf dem See ist gut Lachen!

Am Sonntag wieder Nebel! Aber diesmal löste er sich schon um den Mittag auf. Weil beim Aufstehen eine leichte Briese blies, setzten wir gleich Segel und machten uns auf den Heimweg. Doch unweit von der Insel entfernt schlief der Wind ein, und wir genossen das Frühstück. Wir sahen ein, dass es mit Wind nicht mehr viel ist, bargen die Segel und unser alte Mariner brachte uns ohne “wenn und aber” wieder nach Ipsach an unser Ankerplatz. Ich genoss nochmals das kühle Nass, relaxten und genossen die Herbstsonne. Nach Stocki und Fleischkügeli ging’s zurück an den Platz im Kanal und bei Sonnenuntergang mit dem Auto nach Basel. Unterwegs war grössten Teils “Stopp and Go” und vor Basel stand dann wegen einer Baustelle in der Schweizerhalle alles Still.

Der GPS-Track vom Wochenende.

 

 

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