Mit Knochenarbeit zum neuen Motor

Das grosse Rückwärtszählen hat definitiv begonnen. Jetzt sind es nur noch 7 Wochen Unterricht! Ehrlich gesagt, momentan sind es sieben Wochen zu viel 🙁 Ich mag nicht mehr. Und seit wir von der Salomon zurück sind, macht das “Rumsitzen” noch viel mehr mühe. Aber damit ich nicht nur sitzen musste, war ich diese Woche Mittwoch nachmittag und Donnerstag in Lengnau. Denn bei Bärtschis steht momentan unsere Pust. Am Mittwoch war ich zuerst noch in der Scheurer Bootswerft, meinem ehemaligen Lehrbetrieb. Die werden den neuen Motor einbauen. Doch bis es soweit ist habe ich noch einiges zu tun. So war ich dort, um noch einiges zu besprechen und um Material für die Skegverlängerung mitzunehmen. Dummerweise hatte ich das eine Mass nicht dabei, so musste ich nochmals nach Lengnau fahren, messen und wieder nach Nidau um den Schaum zu holen. So geht die Zeit auch vorbei… Als ich dann endlich in Lengnau war, begann ich sofort den Schaum zuzuschneiden und zu verkleben. Das Problem mit dem Verkleben von Schaum ist, dass der Leim eine lange Trockenzeit hat und so konnte ich an der Skegverlängerung nicht mehr weiter arbeiten. Dafür habe ich am Schiff rund um den Skeg und dort wo die Verlängerung hinkommt, die alte Farbe und den Gelcoat weggeschliffen. Dabei habe ich auch zwei – drei Blasen ausgeschliffen, was ein Hinweis auf Osmose ist. Dass das Unterwasserschiff kleine Blasen hatte wusste ich. Und da war es gar nicht schlecht, diese mal aufzuschleifen. Das gute, sie sind trocken! Wäre es wirklich “aktive” Osmose, wären diese Blasen mit einer Flüssigkeit gefüllt, die nach Essig stinkt.

Am Donnerstag ginge also weiter. Zuerst habe ich die Skegverlängerung (Schaum) angepasst und dann mit einer Lage Glasmatte/ Polyester überlaminiert. Während das trocknete habe ich eine Plane übers Cockpit gespannt, denn es gab immer wieder einige Regentropfen. Als ich dann in den Motorenraum schaute staunte ich nicht schlecht. Es war Wasser darin. Klar, ich habe nach dem ich den Spiegel verstärkt habe, die Schlauchstücke bei den Bankabläufen noch nicht wieder montiert. Und so ist das Regenwasser von den Bänken in die Backskisten geflossen und von dort weiter in den Motorenraum. Also habe ich das ausgetrocknet und mit dem Heizgebläse getrocknet. In der Zwischenzeit konnte ich am Skeg weitermachen. Ich habe eine 15 mm Kunststoffplatte zugeschnitten und ans Ende geklebt und wieder mit einer Lage Glasmatte überlaminiert. Diese Platte brauche ich, damit ich dann die Antriebswelle fixieren kann.

Nach einer kurzen Mittagspause habe ich im Motorenraum weiter gemacht. Ich musste die Motorenfundamente auf der hinteren Seite um fünf Millimeter abhobeln. Aber statt zu hobeln, habe ich den Oberfräser genommen und “Streifen” rausgefräst. Der Rest habe ich mit dem Stechbeitel weggespitzt und dann noch mit dem Hobel alles schön gemacht und die Ecken gerundet. Dann habe ich die Motorenfundamente mit zwei Lagen Glasmatte/Polyester überlaminiert. Das war eine recht mühsame Arbeit, denn ich musste das vom Salon aus machen. Also knien, und unter der Türschwelle hindurch in den Motorenraum hangen und so arbeiten. Zudem sah ich immer auf den Aussenseiten der Motorenfundamente kaum was ich tat, denn da sind nur ca. 10 cm Raum bis zur Wand. Aber jetzt ist gemacht, und es sieht wunderschön aus 🙂 Gleichzeitig habe ich am Ende der Motorenfundamente noch einen Abschluss hingeklebt und überlaminiert. Nun haben wir unter dem Motor eine geschlossene Ölwanne, was auch Vorschrift ist. Und für die Batterien habe ich noch einen Keil eingeklebt, damit die Halterung verlängert werden kann, damit auch zwei Batterien platz haben.

Leider bin ich nicht ganz soweit gekommen wie ich das gehofft hatte, aber trotzdem ist wieder eine Menge Arbeit erledigt! Und nun am Wochenende geht es weiter. Nicht direkt an der Pust, aber mit einkaufen 😉 Wir gehen morgen Samstag nach Zürich an die Neueröffnung von Nimyer Schweiz. Das scheint ein vielversprechender Ausflug zu werden. Aber dazu gibt es später mehr…. . Allen ein frohes Weekend.

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