Ausser Plan

Während unserer Zeit auf der Salomon haben wir es sehr oft erlebt, dass kaum was nach Plan verlief. Oder etwas schöner formuliert, die Planung ständig den Umständen angepasst werden musste. So nun auch diese Woche.

Am Mittwoch bin ich kurz nach 7 Uhr losgefahren Richtung Lengnau, Richtung Pust. Doch ich kam nicht weit. Gerade bis auf die Autobahn und dann ging gar nichts mehr. Ein paar Minuten später verrieten mir die Verkehrsnachrichten den Grund: Unfall zwischen Pratteln und Liestal, die Autobahn ist gesperrt. Da ich nicht Lust hatte, den Tag auf der Autobahn zu verbringen, bin ich gleich wieder ab der Autobahn in Basel City. Durch die Stadt zurück und dann vor dem Hörndlifriedhof gerade aus über die Grenze nach Weil. Durch ganz Weil hindurch und in Rheinfelden wieder über die Grenze und auf die Autobahn. So habe ich den Stau in 45 Minuten umfahren 🙂

Kaum in Lengnau legte ich los mit der Arbeit. Zuerst habe ich noch etwas mehr Gelcoat weggeschliffen und dann die Skegverlängerung welche ich vor einer Woche gemacht habe, mit Epoxi angeklebt. Damit der Epoxi schneller hart wird, habe ich den Heizlüfter hingestellt.  Am Nachmittag dann habe ich den Skeg mit Glasgewebe (die Glasfäden sind wie bei einem Stoff gewoben, und somit auch durchgängig) und Polyester überlaminiert. Damit es wirklich gut kommt, habe ich immer zwei Schichten gemacht und dann wieder aushärten lassen. Neben her habe ich noch weitere kleinere Arbeiten in Angriff genommen.

Am Donnerstag habe ich dann den überlaminierten Skeg leicht überschliefen, um die grössten Unebenheiten wegzubekommen. Danach habe ich noch zwei Lagen Glasmatte (das sind einzelne Glasfäden die ca. 10 cm lang sind und wirr aufeinander haften) auflaminiert und wo es “Löcher” hatte, habe ich diese mit kleinen Stücken aufgefüllt. Nach dem Mittagessen konnte ich dann das ganze schleifen, bis es eine schön gerade und glatte Oberfläche hatte.

Am Nachmittag musste ich dann noch entscheiden, wohin wir die Pust stellen. Denn bei Beat konnte ich sie nur noch bis am Samstag haben, da er dann den Platz für einen Kundenschiff brauchte. Und bei der Bootswerft wo der Motor eingebaut wird, gab es noch Unklarheiten. So bot Beat an, die Pust noch am selben Abend wieder nach St.Chrischona zu bringen, bis klar ist wann wir den Motor einbauen können. Nun steht also die Pust wieder “unter dem Küchenfenster” und ich kann immer wieder schnell ran und was machen. So habe ich gestern Samstag den Skeg noch mit der ersten Lage Gelcoat überstrichen und auch den Umbau des Motorendeckel so wie die Montage der Wasserpumpe in Angriff genommen.

Am Donnerstag beim heimfahren gab das Auto immer mehr und lautere Geräusche von sich. Die Bremsen hörten sich gar nicht mehr gut an. So habe ich am Freitag im Unterricht gleich meinen Studienkollege Andi gefragt, ob er nach dem Unterricht ein Auge darauf werfen kann. Andi ist Automechaniker und führt auf St.Chrischona die Autowerkstätte. So hat er vor dem Mittagessen noch schnell einen Augenschein genommen und die Diagnose war schnell gemacht. Die Bremsklötze vorne waren durch. Er hat noch schnell bestellt und konnte bereits am späteren Nachmittag die neuen Bremsklötze montieren. So hatte ich kurz nach 18 Uhr das Auto wieder und konnte mich von all den ausserplanmässigen Ereignissen in der Sauna erholen 🙂

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