Intensive Woche

Seit etwas mehr als einer Woche arbeite ich intensive an der Pust, und obwohl die Arbeiten nicht so schnell wie geplant (erhofft) vorwärts gingen, so sieht man doch was sich getan hat.

Am Freitag vor einer Woche war ich nochmals in Zürich beim A.W. Niemeyer, unserem Ausrüster, und konnte die erste Ladung Material abholen. Vieles davon habe ich bereits verbaut.

Ende letzter/ Anfangs dieser Woche habe ich die Elektroplanung umgesetzt. Nachdem ich auf Papier alle Verbraucher aufgelistet habe, konnte ich die Kabelquerschnitte berechnen und dann musste ich mir im Schiff überlegen, wo ich am besten die Kabel verlege. Dabei habe ich den alten Kabelkanal der durch die Fussreling verläuft wieder aktiviert. Das war noch ein rechtes “Genifel” bis da ran kam.

Am Dienstag Nachmittag kam dann Beat und hat die Pust nach Nidau in die Scheurer Bootswerft gebracht. In meinem ehemaligen Lehrbetrieb wird der neue Motor eingebaut. Am Mittwoch wurde als erstes der Motor mit dem Kran ins Schiff gehoben, damit ich das Stevenrohr ausrichten konnte. Dabei stellte sich heraus, dass der Skeg schräg ist und bei der Verlängerung um 20 cm wurde diese Schräge noch schräger 😉 Das bedeutete, dass wenn das Stevenrohr gerade vom Motor durch den Skeg geführt wird, dass es aussen genau auf der Skegkannte heraustritt. So musste ich auf der rechten Seite des Sieges nochmals 15 mm Material auflaminieren. So ging leider viel Zeit verloren, denn ich musste das in Etappen auflaminieren, dann auch wieder schleifen und am Schluss mit Gelcoat streichen.

So konnte ich erst am Freitag mit dem Einbau des Stevenrohrs weiter machen. Doch in der Zwischenzeit habe ich noch andere Arbeiten erledigen können, denn beim Laminieren gibt es ja immer Aushärtungszeiten. So ist mal das WC platziert und die Schlauchführung zum Fäkalientank vorbereitet, das Motorenpanel eingelassen, so wie der Anschluss fürs Kühlwasser und den Auspuff gemacht.

Am Freitag ging dann der ganze Nachmittag drauf um die Verschraubung des Stevenlagers zu bewerkstelligen. Denn wir hatten keine passende Schrauben, und auch der grosse Eisenwarenhändler in Biel hatte nichts passendes. So musste eine andere Lösung gesucht werden. Schlussendlich habe ich Gewindeinsätze mit Epoxi und Glasfäden umwickelt eingeklebt. So konnte ich dann endlich heute Samstag das Stevenrohr montieren und innen im Schiff festlaminieren.

Nun sind wir aber auf dem guten Weg für den Motoreneinbau. Mal schauen, ob der weitere Verlauf etwas einfacher und schneller von statten geht, oder ob noch mehr ungeplante Arbeiten auftauchen…

Am Montag geht es weiter. Zum Glück habe ich Ferien, da kann ich dran beleihen.

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