Haarsträubende Seekrankheit- Übung

Vom Montag Nachmittag bis Mittwoch war ich wieder in Nidau und konnte bei der Scheurer Bootswerft unter kundiger Anweisung weiter am Motoreneinbau arbeiten. Inzwischen ist alles montiert. Damit ich den Tank einbauen konnte, musste ich in einer Kiste einen Sperrholzboden einpassen, nun ist der Tank darauf schön waagrecht. Gleichzeitig habe ich zwei solche Sperrholzböden im Küchenmöbel eingepasst, für den Abwassertank (Kanister) vom Abwaschbecken und für Aufbewahrungsboxen (stapelbar). So können wir nun den grossen Raum besser nutzen. Bisher hatten wir nur die Pfannen darin, und die sind immer hin- und her- gescheppert.

Weiter habe ich fast unzählige Löcher ins Schiff gebohrt. Für die Einfüllstutzen für Diesel- und Wassertank, Entlüftung des Dieseltanks und für den Echolotgeber (Tiefenmesser). Zudem habe ich begonnen, die Schläuche für Diesel, Wasser, Abwasser, Lenzpumpe (Pumpe mit der das Schiff ausgepumpt werden kann falls es einen Wassereinbruch gibt).

In diesen knapp drei Tagen bin ich nochmals gut vorangekommen. Am Mittwoch Abend hat mich dann Esther abgeholt und gemeinsam sind wir zu Bärtschis, wo ich wieder seit Montag Unterschlupf fand. Doch unterwegs wurde mir richtig übel. Bei ihnen angekommen ging ich gleich ins Bett um zwei Stunden später über der WC-Schüssel zu hangen und meinen Magen zu leeren. Die Magen-Darmgrippe welche Nick (der Kleinste) am Sonntag eingefangen hatte und dann quer durch die ganze Familie ging, hatte auch mich erreicht. Die ganze Nacht war ich auf dem WC. Vorne und Hinten, so übel ging es mir schon lange nicht mehr. Es war eine haarsträubende “Übung” für Seekrankheit. Bei dieser ist der Vorteil, dass es nur Vorne “entleert”.

Am Donnerstag Abend war ich dann wieder fit genug, um Nachhause fahren zu können (also Esther fuhr, ich wäre nicht weit gekommen). Und während es mir immer besser ging, begann Esther mit der “Übung” am Karfreitag Morgen um 5 Uhr, und hat dann den ganzen Tag nichts behalten.

So haben wir wohl oder übel ruhige Ostertage verbracht. So langsam aber sicher kommen wir wieder auf die Beine, wobei richtig Fit sind wir noch nicht.

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