Ende der Vorstellung

Liebe Leser, wir sind zurück in der Schweiz. In der Nacht von Sonntag auf Montag um 23.11 Uhr haben wir die Grenze in Basel passiert. Gestern Montag haben wir das Schiff ab- und ausgeladen, aufgeräumt und heute hat Esther gewaschen während ich mich im Büro anklimatisierte. Die Hitze macht uns allen etwas zu schaffen, deshalb waren wir im Vierwaldstättersee zum abkühlen.

Ende der Vorstellung. Die PUST steht wieder in der Winterlagerhalle.

Freitag 2. August

Die letzten sechs Seemeilen nach Skive sind wir flott bei frischem Ostwind gesegelt. Der Tag beschenkte uns mit viel Sonne und 27 Grad, weshalb Micha und ich ins kühle knietiefe Nass sprangen. Der Limfjord ist einfach schon nicht tief.

Zum Abschluss der Reise gab es nochmals ein leckeres Essen im Cockpit serviert. Wir haben es ein letztes Mal ausgenutzt, dass in Dänemark das Fleisch gut und günstig ist. Dementsprechend waren die Portionen.

Zudem haben wir am Abend das Schiff schon fast ganz entladen, vieles mit Süsswasser vom Salz befreit und zum Auswassern vorbereitet.

 

Samstag 3. August

Ein sonniger Morgen erwartet uns, aber es dauert nicht lange und der Himmel wird zugezogen, wie von Herrn Bucheli prognostiziert. Das war auch der Grund, warum wir schon um 8 Uhr am Frühstückstisch sassen. Gegen 10 Uhr verholten wir die PUST unter den Kran, legten den Mast, was schnell und gut ging. Dann mühten wir uns ab, die PUST aus dem Wasser zu holen. Doch sie wollte nicht. Irgendwie hing sie immer schief und es begann leicht zu regnen. Am Schluss gelang es doch noch. Um 12.30 „sass“ sie sattelfest auf dem Trailer und die Sonne lugte auch wieder hervor. Zwei Stunden später war alles festgezurrt, gereinigt und klar und wir gönnten uns nochmals eine Dusche. Danach hatten wir Hunger.  Leicht erhöht hinter dem Hafen liegt ein Restaurant mit einer schönen Terrasse. Dort wollten wir nochmals gut essen. Doch die hatten bis 17.30 Uhr geschlossen und solange wollte der Magen nicht warten. Also zum nächsten Restaurant am Hafen vorne. Dort sah die Lage gleich aus. Was nun? Ab ins Auto und Richtung Stadt. Doch alles hatte geschlossen. Es war zum Verzweifeln! Schlussendlich kauften wir in einem Supermarkt belegte Brötchen und verschlangen diese, bevor wir kurz vor 17 Uhr Skive auf dem Landweg verliessen. Über leere Autobahnen rauschten wir südwärts bis vor die deutsche Grenze. Die letzte Nacht in Dänemark stand bevor.

 

Sonntag 4. August

Um 05.00 klingelte der Wecker. Für Micha gab’s einen Schhoppen, für uns Kaffee aus der Tankstelle. Der letzte gute Kaffee für diesen Tag! Eine halbe Stunde später waren wir in „Tyskland“. Am Vorabend haben wir in der Bildzeitung gelesen, dass für heute Sonntag der schlimmste Stautag des Jahres gemeldet wurde. Gott sei Dank haben wir nichts davon gemerkt. Bis Bremen sind wir in einem Stück gefahren während Micha schlief. Dort gab’s eine grosse Pause mit Verpflegung und Diesel fürs Auto, während Micha sich auf dem Schiff austoben konnte. Auch die zweite Etappe bis fast vor Frankfurt verschlief Micha wieder während wir super vorankamen. Nach einer zweiten grossen Verpflegungspause setzten wir zum Endspurt an. Inzwischen hatte sich der Stau vor Bruchsal aufgelöst und wir konnten in einem Rutsch bis Basel fahren. Auf der A3 nach Rheinfelden auf dem einzigen Rastplatz fielen wir müde ins Bett.

 

Montag 5. August

Bis Schwyz war es wirklich nicht mehr weit, wenn man am Vortag durch ganz Deutschland gefahren ist. Um 08.45 fuhren wir vor der Fallenbachwerft in Brunnen vor und kurz darauf „schlüpfte“ unser PUSTi durch das grosse Stahltor in die Winterlagerhalle. Alles ausräumen, Bezüge abziehen und ins Auto quetschen. Langsam schloss sich das schwere Tor hinter uns, die Vorstellung „Limfjord 2013“ ist zu Ende. Jetzt kann sich unser PUSTi von der langen Autofahrt erholen und träumt schon vom nächsten Abenteuer… das hoffentlich nicht mehr so lange auf sich warten lässt.

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