Sommer, Sonne, Schweden

Wir sind seit Donnerstag in Schweden. Unser erster Ort den wir angelaufen haben war die Insel Tistlarna, eine Insel ganz aussen an der schwedischen Küste, dessen Leuchtturm die Südwest-Einfahrt nach Göteborg markiert.
Nun einen Überblick der letzten Tage:

Donnerstag 12. Juli
Wir erwachten bereits um 04.00 Uhr, weil unsere PUST quer in den Wellen schaukelte. Zuerst dachten wir, es seien die Fischer welche von ihrem nächtlichen Fang zurückkamen, aber es war der Wind der gedreht hat und nun genau in die Bucht blies. Als Esther um 8 Uhr aus der Koje kroch, war ihr leicht übel. So viel das Frühstück kurz aus und wir machten uns auf den Weg nach Schweden. Zuerst kamen wir bei achterlichem Wind (Wind von hinten) nicht besonders schnell vorwärts aber als wir aus der Landabdeckung kamen, nahm er zu und drehte auch mehr auf Süd, so dass wir wieder einmal mehr quer zu den Wellen liefen. Nur waren sie bedeutet kleiner als auf der Fahrt nach Laesö.
Auf dem Weg nach Schweden querten wir die Schiffsroute „T“ auf welcher die Frachter verkehren. Wir kamen uns mit unseren kleinen Schiffen vor wie Fussgänger, welche die Autobahn überqueren wollen. Wir staunten, wie viele Schiffe und mit welcher Geschwindigkeit daher kamen. Je näher wir der schwedischen Küste kamen, umso steiler wurden die Wellen und der Wind legte auch zu. Im Schutz der Insel Tistlarna bargen wir das Segel und versuchten die schmale Einfahrt zu finden, was auch glückte. Wir waren ganz alleine in dem wunderschönen Naturhafen und konnten an dem kleinen Steg anlegen.

Freitag 13. Juli
Der Morgen erwartete uns mit Regen und noch mehr Wind, aber wir waren ja gut geschützt. Bis nach unserem fürstlichen Frühstück mit Frischbackgipfeli und Brötli (aus dem Migros), 3-Minuteneier etc. war der Regen auch vorbei und ich erkundigte zusammen mit den zwei Jungs die Insel, so dass Esther, Ursula und Beat mal die Ruhe geniessen konnten. Der Nachmittag verflog mit einem Apero bei uns an Bord, Faulenzen und einige Dinge erledigen. So habe ich endlich den Autoradio zum laufen gebracht, habe nur ein Kabel anders angeschlossen. Und auch der Stundenzähler beim Motor läuft jetzt.
Bis am Abend waren noch zwei deutsche und eine dänische Yacht in den Hafen gelaufen, aber Platz hatte es immer noch genug.

Samstag 14. Juli
In der Nach schüttete es wie aus Kübeln, doch als wir schon kurz nach 7 Uhr aus der Koje krochen, war es trocken. Nach dem Frühstück musste ich noch die Fock von Hand auswickeln, da der Roller irgendwie verklemmt war. Nach dem Ausrollen konnte das Segel geborgen werden und der Roller wurde geschmiert. Nun läuft wieder alles wie geschmiert 😉
Als wir um 10 Uhr aus dem Inselhafen tuckerten, begann es wieder leicht zu regnen. Der Wind war schwach von Süden, so dass wir mit Fock und Motor nordwärts liefen. Es ging hinüber zur Insel Vinga, welche die nordwestliche Ansteuerung nach Göteborg markiert. Von dort war es noch einen Katzensprung bis ins sogenannte „Innenfahrwasser“, welches zwischen den Schären verläuft. Da der Wind noch mehr abgenommen hat, und nun die Aufmerksamkeit gefordert war, um richtig zwischen den Inseln zu fahren, bargen wir die Segel. Nach einer weiteren Stunde fahrt sind wir um 14 Uhr auf der Insel Rörö angelangt, in einem idyllischen Hafen. Esther und ich genossen ein feines Kaffee mit Kuchen im Hafenkaffee, während Bärtschis sich über leckeres Eis freuten. Am Hafen gibt es auch gleich einen Einkaufsladen, so dass die Frischprodukte ergänzt werden konnten. Zum Znacht gab es was richtig schwedisches, Kartoffelstock, Erbsli und Rüebli und „Köttbollar“ (Fleischbällchen), wie man sie aus dem IKEA auch kennt 😉
Das Wetter ist sehr wechselhaft, von schön sonnig bis bewölkt, aber relativ frisch mit 15 Grad. Die nächsten Tage werden wir jetzt entlang den schwedischen Schären nordwärts segeln auf der Suche nach schönen und unberührten Inseln zum übernachten.

 

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